Kleiner Einblick über die Baumwolle.
Baumwolle ist die Naturfaser, die am häufigsten für die Herstellung von Textilien verwendet wird, dank ihrer einzigartigen Struktur und Eigenschaften.
Der Naturstoff Baumwolle wird bereits seit mehreren Tausend Jahren zur Herstellung von Textilien kultiviert und genutzt. Der Rohstoff besteht aus den Samenfasern der reifen Baumwollfrüchte. Für die Produktion werden die Baumwollfasern geerntet, gereinigt und entkernt. Die Baumwollfasern werden nach Längen sortiert, die langen Fasern werden für die Textilherstellung benutzt. Die so hergestellt Rohware wird in Ballen gepresst und an die Spinnereien geliefert. In den Spinnereien entstehen aus den Baumwollballen Garne in unterschiedlichen Qualitäten. Aus den Garnen werden unterschiedliche Stoffe produziert, je nach Anwendungsgebiet, z.B. Bekleidung, Bettwäsche etc.
In den Spinnereien werden die Ballen wieder zerpflückt und in einem weiteren Arbeitsgang nochmals gereinigt und für die Karde vorbereitet. Die Fasern werden nach ihrer Länge dem so genannten Stapel geordnet. Fasern mit einer Stapellänge über 10mm werden zu Spinngarn und die Fasern mit einer Stapellänge unter 10mm werden als Rohstoff zur Zellulosegewinnung genutzt.
In der Karde werden die Fasern der Baumwolle sortiert, d.h. die Fasern werden parallel angeordnet. Dazu werden die Fasern bis zur Einzelfaser aufgelöst und es entsteht ein feines durchscheinendes Faservlies. Aus diesem Vlies werden die Kardier bänder hergestellt, diese Kardier bänder werden gemischt und gedoppelt zusammengelegt. Um eine höhere Qualität zu erhalten werden die Kardier bänder nochmals gekämmt.
Für die Weiterverarbeitung werden aus den Garnen Zwirne hergestellt. Der Grad der Verzwirnung wird angegeben in der Anzahl der miteinander verdrehten Garne. Die Garne können in unterschiedlichen Arbeitsschritten weiter veredelt oder gefärbt werden.